webadress.de – Wo bleibt hier der Datenschutz?
Als ich gerade nach meinem Namen gegoogelt habe, was ich übrigens relativ häufig mache ;), bekam ich ein ziemlich interessantes Ergebnis zu Gesicht: Ein neuer „Dienst“ namens webadress.de hat sich irgendwie ein paar meiner Domains zusammengesucht und listet sie alle auf. Dagegen hätte ich ja noch nichts. Ist ein Backlink, für den man noch nichtmal was tun muss.
Aber nicht nur die Domains werden angezeigt. Auch die vollständige Adresse und meine Telefonnummer ist der ganzen Welt zugänglich. Aber wer hat mich gefragt, ob ich das will?
Datensammlung verhindern
Auf datenschutzbeauftragter-online.de habe ich erfahren, dass webadress.de sich die Daten mithilfe eines Crawlers beschafft, welcher durch eine robots.txt ausgesperrt werden kann. Angeblich bleibt der Eintrag dann aber trotzdem noch erhalten.
Ich finde, dass das, was die da tun, nicht rechtens ist. Wer gibt denen das Recht, meine Adresse und Telefonnummer öffentlich zugänglich zu machen?
Sinn?
Fraglich ist auch, was das Ganze eigentlich bringen soll. Ich erkenne keinen Nutzen in so einer Seite. Aber vielleicht könnt ihr mich ja aufklären 😉 Die einzigen, die davon profitieren, sind doch die Spammer. Es werden zwar keine E-Mail-Adressen angezeigt, aber Spam ist ja auch per Post möglich 😉
Seid ihr auch indiziert?
Mich würde jetzt mal interessieren, ob die „euch auch schon haben“ und was ihr davon haltet…
Hi Simon, danke für den guten Hinweis ! Ich schau da gleich mal nach meinem Namen, ich vermute die wollen auf diese Art und Weise Content sammeln, gibt ja genügend unnütziges Zeug im Netz, um aus einer kleinen Hausnummer, ne große zu machen. Man stelle sich vor wieviele Namen da rumschwirren, finde ich ehrlich gesagt auch nicht i.O. !
Solche dienste die zu jeder seite oftmals in Form eines wikis sich inhalte in form von zitaten, keywords, topics, teilweise auch headlines von rss-feeds und natürlich auch die domain-whois-daten saugen gibt es in letzter zeit immer mehr, ist echt nervig wie die teilweise die kompletten Serps verpesten wenn man nach irgendwas sucht, oftmals mit sitz im ausland. In den FAQs findet man dann oft dass die ganzen Daten wie Adresse und co ja eh im whois stehen und sie nichts anderes machen als die direkt anzuzeigen so solche tollen ausreden, echt nervig, bei einigen kann man sich anmelden und in geringem maße auch seiten editieren nur wenn man zu viel löscht wird das auch wieder zurückgesetzt.
@roger: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die vor Gericht verlieren und ihren „Dienst“ einstellen müssen. Zumindest wäre das die einzig logische Folge 🙂
@robo47:
Ja, das hab ich auch schon festgestellt.
Wenn ich nach meinem Namen google, tauchen noch mehr solcher Seiten auf. Leider manche sogar noch vor net-developers.de
Ist es nicht verboten, die Whois-Daten weiterzuverarbeiten? Ich dachte bisher, dass das nicht erlaubt ist. Dann machen die sich ja eigentlich strafbar…
Simon
Finde das ganze sehr interessant. Die ein oder andere Seite wie 123people.de etc haben mich auch in Ihrer Sammlung drin, was mir auch nicht ganz recht ist…
Bei webadress im Datenschutz steht folgendes:
„Ihre Rechte / Korrektur und Löschung Ihrer Daten
Ihnen steht ein Auskunftsrecht bezüglich der über Sie gespeicherten Daten und ferner ein Recht auf Berichtigung unrichtiger Daten, Sperrung und Löschung zu. Um Ihre Daten einzusehen, zu korrigieren und zu löschen, wenden Sie sich bitte direkt an uns […]“
Ob Sie deine Daten danach löschen? Probiere es doch einmal aus und berichte darüber 🙂
Schöne Grüße Timo
Ich hab das jetzt mal getan und bin gespannt, ob sich was tut 🙂
Das Google-Ergebnis von webadress.de und meinem Namen war gestern noch auf Platz 1, heute ist es auf Platz 5 abgerutscht.
Woran kann das liegen?
Noch haben sie meine Daten nicht gelöscht und mir auch nicht geantwortet. Ich vermute mal, dass das auch so bleibt
Es kam immer noch keine Antwort.
Ich habe sie jetzt erneut angeschrieben…
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[…] webadress.de – Wo bleibt hier der Datenschutz? […]
[…] gekommen, persönliche Daten wie Telefonnummern oder Adressen öffentlich zu machen. Denn nachdem webadress.de “alles über mich” herausgefunden und veröffentlicht hat, durfte ich beim googeln nach […]