Everlinks.net – Ewige Links kaufen und verkaufen

Vor ein paar Tagen habe ich in meinem Briefkasten ein Schreiben von einer Website namens Everlinks.net entdeckt. Dort wurde eine Werbeplattform beschrieben, die mit folgenden Vorteilen wirbt:

  • Sie können laufende Werbekampagnen durchsuchen und Ihre Angebote direkt den Advertisern vorschlagen
  • Sie bestimmen Ihre Preise selbst
  • Es sind mehrere Vermarktungskanäle vorhanden
  • Vermarkten Sie sowohl Ihre neuen, als auch alte Artikel

Klingt für mich sehr vielversprechend! Ebenso interessant finde ich das Partnerprogramm von Everlinks.net. Für jeden vermittelten Advertiser oder Publisher bekommt man ein Jahr lang 50% vom Gewinn, der Everlinks dabei entsteht.

Was mich allerdings sehr iritiert, ist der Unternehmenssitz. Dieser ist nämlich Zypern! Da frage ich mich, weshalb ein Unternehmen, das eine komplett deutssprachige Webpräsenz hat, Zypern als Sitz wählt. Etwas misstrauisch habe ich bei Google versucht, herauszufinden, ob Everlinks irgendwo im Zusammenhang mit „Betrug“ erwähnt wird, was aber nicht der Fall war.

Dennoch bin ich noch etwas skeptisch. Nicht nur aufgrund des Unternehmenssitzes, sondern eher wegen der Art, wie hier Geld verdient werden soll. Es werden Links verkauft, die ausdrücklich do-follow sein müssen. Es werden jedoch nur die Links vergütet, die dann auch tatsächlich in einem Artikel stehen, der bei Google indiziert ist. Das Ziel des Ganzen ist hier also eindeutig SEO und zwar die Art von SEO, die Google gar nicht mag.

Es ist das selbe wie bei den ganzen anderen Anbietern, die Backlinks verkaufen. Die Sache hat immer einen „illegalen“ Beigeschmack. Deshalb sollte man hier sehr vorsichtig sein. Google ist nämlich nicht blöd und es kursieren Gerüchte, dass Google selbst Links bei solchen Anbietern kauft, um so herauszufinden, welche Websites Links verkaufen, um andere Websites in den SERPs zu pushen.

Ein weiterer Grund, der für mich ein wenig gegen Everlinks.net spricht, ist die Auszahlungspolitik. Die erste Auszahlung erfolgt erst 3 Monate, nachdem der erste verkaufte Link bei Google gelistet ist. In der Zeit ist man also darauf angewiesen, dass Everlinks.net ein seriöser Anbieter ist und wirklich zahlt. Wenn nicht, hat man ein Problem. Wie soll man gegen ein Unternehmen aus Zypern vorgehen? Wer übernimmt den finanziellen Schaden, der in den 3 Monaten entstanden ist? Für mich wäre das nichts.

Auch in den Kommentaren von diesem Artikel wird über den Anbieter diskutiert. Dort hat sich auch der Betreiber von Everlinks zu Wort gemeldet, sehr interessant 🙂

Jetzt würde mich Eure Meinung interessieren. Vielleicht habt ihr ja auch so einen Brief erhalten und Euch angemeldet. Wie sind Eure Erfahrungen damit?

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (Wurde noch nicht bewertet)
Loading...


13 Kommentare zu “Everlinks.net – Ewige Links kaufen und verkaufen”

  1. Was ist denn bitte beim Linkhandel illegal? Und wenn die Links in einem passenden Artikel eingebunden werden, merkt das Google nicht. Es werden Tausende Blogartikel jeden Tag veröffentlicht, die nicht „nofollow“ sind. Denkt nun Google jetzt, dass alle diese Links gekauft sind? Google merkt nur gemietete Links, die immer wieder auf der Seite auftauchen und dann wieder verschwinden und dazu noch aus einem anderem Themenbereich kommen. Auch die Massenlinks im Footer-/Blogrollbereich sind immer verkaufsverdächtig.

  2. Habe ebenfalls solche einen Brief erhalten. Habe den Brief erstmal zur Seite gelegt und werde in ein paar Monaten nochmal schauen, wie dann die Meinungen zu Everlinks ausfallen. So mach ich das immer, mit solchen Angeboten…

  3. @Top Ding: Guter Plan 🙂

    @Joe: In Deutschland ist es meines Wissens verboten, Werbung zu betreiben, ohne diese zu kennzeichnen. Fällt unter das Thema Schleichwerbung.
    Und dass Google dagegeb auch was hat, liegt auf der Hand. Ein Großteil des Rankings wird von ein- und ausgehenden Links beeinflusst. Diese Links dürfen lt. Google nicht verkauft werden, da dies die natürliche Verbreitung „vortäuscht“ und eine Seite somit in den SERPs höher gelistet wird.
    Google hat Mittel und Wege, diese verkauften Links zu entlarven: Indem Google selbst Links mietet und schaut, wo diese angezeigt werden!

  4. @Simon, ja ist verboten in Deutschland die Schleichwerbung, genau so wie bei Rot über die Strasse zu gehen, nur schaue auf deine Webseite mal, wenn sich da ein Popup öffnet ist auch eine Werbung die den Nutzer aufgezwungen wird 🙂

  5. 1. Es heißt „[…] die dem Nutzer aufgezwungen wird“

    2. Die Werbung hier ist als solche gekennzeichnet und somit keine Schleichwerbung.

  6. @Simon: dass Google selbst Links mietet, ist Schwachsinn. Die Menschenresourcen sind einfach zu teuer. Außerdem können nur gemietete Links im Gegensatz zu permanenten Links leicht entdeckt werden, da nur durch eine natürliche Verbreitung permanente Links entstehen.

  7. Bei diesen Zahlungsbedingungen würde ich von einer Zusammenarbeit absehen.
    Achja, wer will das mit der Werbung schon kontrollieren. Werbung definiert sich durch Leistung und Gegenleistung. Sollte sich jemand beschweren, soll einem erst mal einer nachweisen, dass das just in dem Moment eine bezahlte Einblendung war. Man kann ja aus sozialer Ader ein gewisses Kontigent kostenfrei und aus Überzeugung einblenden.

    Auch verstehe ich das nicht mit den „thematischen Seiten“. Nehmen wir an, es interessiert sich einer für Umweltschutz. Da fällt dann ins Thema: Elektrotechnik, Naturthemen, Energiethemen, Auto, Technik, Gesellschaft. Berichtet also jemand gewissenhaft auf seinem Blog über Umweltschutz, so hat er ein breites Angebot an Themen, das quer durch viele Bereiche läuft. Wenn dann Google auch noch „abstraft“ ist das nicht nachvollziehbar.

    Oder mein Blog, schreiben aus Lust. Themen: Politik, privates, Umfeld, was so kommt. Nur wegen Google mich verbiegen – nein danke. Und auf meine Linkliste von Seiten, die mir gefallen, verzichte ich auch nicht.
    Klar versuche ich die Seite zu optimieren und manches ist eine Stunde später auf der ersten Seite in Google zu finden. Aber wenn das nicht wäre, es wäre mir kein Beinbruch.
    Auch habe ich in dem einen oder anderen Artikel mal einen Werbelink eingebaut. Das hat mich 2PRs gekostet, wenn es das überhaupt war. Sehr viel schuld hatte auch mein Hoster, der enorme Technikprobleme hatte und oft nicht erreichbar war.
    Andere Seiten von mir, die beim Thema bleiben, verhalten sich unterschiedlich. Eine ist gut im PR, die andere nicht.

    Daher wäre mir das Geschäftsmodell von Everlinks im Prinzip egal, allerdings sind die Geschäftsbedingungen nichts für mich.

  8. So war das nicht gemeint. Links, die passen und unbezahlt sind, sind OK. Passende Links, für die bezahlt wurde, sind auch OK, sofern sie gekennzeichnet sind. Unpassende Links sind fast immer schlecht. So sehe ich das.

    Aber da kann man sich ewig weiterstreiten…

    Und ja, die Geschäftsbedingungen von Everlinks stoßen mich auch ab.

  9. Was ich alternativ zu everlinks und teliad empfehlen kann ist trustlink.de. Blog kann auch PR0 haben, Auszahlung ab 25 €, Preis kann auch selbst bestimmt werden, sollte aber realistisch angesetzt werden.

    Die Firma ist in Deutschland angemeldet und gibt eventuell bei großen Buchungen als Advertiser weniger Probleme mit dem Finanzamt.

  10. Leider ist es nur eine Eigenwerbung, da solche Kommentare von „Frank“ oder auch „Anna“ innerhalb von 2 Stunden zu den meisten Artikeln über Everlinks geschrieben wurden. Die Aussagen sind also nur mit Vorsicht zu genießen!

    Dennoch würde ich gern auf die Aufnahmekriterien eingehen. Wir haben mittlerweile sehr viele gute PR0 Websites in der Datenbank, die demnächst auf EverLinks gesondert vermarktet werden können. Wer also eine PR0 Website hat, kann diese gern bei uns anmelden, um diesen Zeitpunkt nicht zu verpassen.

  11. Aber wer interessiert sich für PR0-Links? Bucht das ernsthaft jemand?

  12. @ Simon: Man bucht natürlich auch PR0 Links, wenn diese nicht auf einem natürlichen Weg oder kostenlos bekommen werden können. Viele Grüße, Alex

  13. PR0-Links sind wertlos. Oder kannst Du dies widerlegen? Ich wüsste nicht, wozu die gut sein sollten.

Hinterlasse einen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

»Informationen zum Artikel

Autor: Simon
Datum: 09.12.2011
Zeit: 19:39 Uhr
Kategorien: Internet
Gelesen: 5755x heute: 2x

Kommentare: RSS 2.0.
Diesen Artikel kommentieren oder einen Trackback senden.

»Meta